Eine neue Generation engagiert sich im 'Jugendforum'
Das Jugendforum, die interkulturelle Jugendgruppe im SCHORSCH, hat ihre Reise nach Polen mit 31 Teilnehmer*innen durchgeführt und hat die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sowie Kraków besucht.
Vorbereitung und Erfolg dieser Reise war nur mit organisatorischer Hilfe von "Polen-Reisen" (weitere Infos dort >>>) möglich, herzlichen Dank an deren Team.
„Wir wollen mehr verstehen und nachempfinden, wie sehr der Nationalsozialismus mit seiner Rassenideologie Deutschland geprägt hat und wohin dessen radikale Menschenverachtung in letzter Konsequenz führen kann.“
Vor den säuberlich getrennten Bergen Töpfe, Uhren, Haare und Schuhe, die den Opfern vor ihrer Ermordung abgenommen wurden, schauderte der Gruppe. Ein Ort des Grauens. Man fror nicht nur wegen des herbstlich regnerischen Wetters
So eine bunt gemischte Gruppe von Christen und Muslimen war in Auschwitz und Krakau eine ungewöhnliche Erscheinung. Das Gegenbild einer Welt, wie die Nazis sie sich vorstellten und auch manche heute noch. Am Ende der Reise standen Interviews mit den Teilnehmern. Einer erzähltte: "Ich bin B., ... und hatte eine jüdische Großmutter, die in Auschwitz ermordet worden ist." Keiner aus der Gruppe wusste das. Auf einmal stand die Vergangenheit mit unter ihnen.
Die Gruppe ist schon länger im Stadtteil aktiv: Zu Beginn 2015 fuhren Jugendliche aus afrikanischen, muslimischen und christlichen Familien nach Amsterdam. Ein älterer Herr spornte sie bei einem Gespräch zum multikulturellen Miteinander Amsterdams an: „It`s up to your generation!“ Dies wurde zum Motto im Jugendforum und die Jugendlichen nehmen den Auftrag zur eigenen Verantwortung aktiv an.
Sie beschäftigen sich mit den Themen Flüchtlinge, Antidiskriminierung und religiösem Extremismus. Bei viel ernsthafter Arbeit ist die Stimmung gut und energiegeladen. Ihre Reise nach Polen war ein großer gemeinsamer Schritt für alle Beteiligten.
Wer noch weitere Fragen hat und sich beteiligen möchte, meldet sich herzlich gerne bei der Leitung im Schorsch hier >>>
Das Jugendforum und die beteiligten Gemeinden danken für Förderung und Unterstützung durch "Demokratie leben" (Link hier >>>), dem "Institut für konstruktive Konfliktaustragung & Mediation / ikm" (Link hier >>>) und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte (Link hier >>>).