Berückende Klänge von Beethoven und Schubert
Berückende Klänge von Beethoven und Schubert
Das Orchester’91 - unter der Leitung von Emanuel Dantscher- lädt am 13. Juli 2025 um 17:00 Uhr zum Benefizkonzert zu Gunsten der Kirchenmusik und Kinderchorarbeit in der Heiligen Dreieinigkeitskirche St. Georg in Hamburg ein.
Auf dem Programm steht Beethovens Violinkonzert. Das berühmte Werk, das zur Entstehungszeit völlig neue Dimensionen eröffnete: Länger als damalige Instrumentalkonzerte ist es sinfonisch angelegt, oft als Zwiegespräch zwischen Geige und Orchester. Der Solopart ist dennoch technisch und intellektuell äußerst anspruchsvoll – weswegen das Violinkonzert in der ersten Zeit nach der Uraufführung 1806 kaum gespielt wurde. Erst Jahrzehnte später verhalf der damals erst 13-jährige Geiger Joseph Joachim dem Werk zum Durchbruch. Das sehr lyrische Werk lädt zum Träumen ein, wird zum Ende hin kantiger und greifbarer.
Solistin ist die junge aufstrebende Violinistin Fanny Fheodoroff.
Sie spielt moderne Kadenzen des in Hamburg gelebt habenden deutsch-russischen Komponisten Alfred Schnittke (1934-1998), die auch die das Werk eröffnende Pauke virtuos einbeziehen – ein besonderer Höhepunkt!
Vordergründig lyrisch geht das Konzertprogramm weiter: Schuberts Unvollendete Sinfonie beginnt mit einer Cello- und Kontrabassmelodie so tief und dunkel wie kaum ein anderes Werk. Die Sinfonie hat nur zwei Sätze. Es ist nicht abschließend erforscht, ob Schubert seine Sinfonie so als fertig betrachtet oder die Arbeit daran abgebrochen hat. Bei der Uraufführung – erst 37 Jahre nach Schuberts Tod – war das Fragment jedenfalls ein voller Erfolg. Als herausragend ist die Rolle der Posaunen zu betrachten, welche sich dank Schubert emanzipieren und fortan in der Kompositionsgeschichte wichtiger genommen werden.
Beide Sätze der Sinfonie stehen in einem Dreiertakt. Nach dem Allegro moderato schlägt das Andante con moto tröstliche, sogar glückselige Töne an und endet versöhnlich.